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Tipps für lokale Läden

Energiekosten, Inflation, Preisdruck: Wie du als Ladeninhaber:in jetzt handlungsfähig bleibst

Lesezeit: ca. 3 Minuten

Wenn von deinem Umsatz am Monatsende kaum etwas übrig bleibt

In meinen Gesprächen mit Ladeninhaber:innen höre ich aktuell vor allem eines: „Ich arbeite wie verrückt – aber am Ende bleibt kaum was hängen.“ Schuld daran sind nicht nur sinkende Frequenzen, sondern auch die massiv gestiegenen Betriebskosten. Strom, Heizung, Einkaufspreise – alles teurer. Und deine Kund:innen? Auch sie spüren die Inflation.

Das Ergebnis: Du steckst zwischen den Stühlen. Einerseits musst du deine Preise anpassen, um deine Kosten zu decken. Andererseits willst du deine Stammkund:innen nicht verlieren. Kein Wunder, dass sich viele Ladeninhaber:innen ausgelaugt fühlen.

Aber genau jetzt ist der Moment, in dem du deine Hebel erkennen und gezielt einsetzen solltest.

Wirtschaftlicher Druck ist real – aber du bist nicht machtlos

Ich erinnere mich an einen Feinkosthändler aus Hessen, der mir erzählte, wie er seine Stromrechnung innerhalb eines Jahres verdoppeln musste. Seine erste Reaktion: Öffnungszeiten kürzen. Doch es brachte kaum Entlastung. Erst als er sich intensiv mit seiner Kostenstruktur befasste – und mutig neue Preismodelle testete – wendete sich das Blatt.

7 Impulse, wie du trotz steigender Kosten wirtschaftlich handlungsfähig bleibst

  1. Verschaffe dir absolute Klarheit über deine Fixkosten.Wer genau weiß, welche Kosten wo entstehen, findet schneller Einsparpotenziale. Viele Läden haben versteckte Energiefresser – z. B. veraltete Kühlgeräte oder ineffiziente Beleuchtung.
  2. Investiere gezielt in Energieeffizienz.LED statt Halogen, Zeitschaltuhren, Bewegungsmelder oder smarte Heizlösungen – viele Maßnahmen rechnen sich in wenigen Monaten. Tipp: Auch hier gibt es oft Förderprogramme.
  3. Erhöhe deine Preise mit Strategie – nicht aus Angst.Kommuniziere ehrlich, warum du anpassen musst. Kund:innen verstehen Preiserhöhungen, wenn sie transparent und nachvollziehbar sind.
  4. Biete preisbewusste Alternativen an.Positioniere einzelne Produkte oder Services als „Wert-Angebote“. So verlierst du keine preissensiblen Kund:innen – und bleibst trotzdem rentabel.
  5. Nutze Inflation als Gesprächsanlass.Sprich offen mit deinen Kund:innen. Frag sie, was ihnen aktuell wichtig ist. Zeig, dass du ihre Lage verstehst – und dennoch Qualität bieten willst.
  6. Vermeide hektische Schnellschüsse.Öffnungszeiten radikal kürzen oder Personal einsparen bringt kurzfristig vielleicht Entlastung – langfristig kann es aber Stammkund:innen kosten.
  7. Finde neue Einnahmequellen innerhalb deines Konzepts.Ergänzende Dienstleistungen, Workshops, Geschenk-Abos oder saisonale Bundles können deine Marge verbessern, ohne Mehrkosten zu verursachen.

Was du jetzt tun kannst

Schau dir deine letzten drei Monatsabschlüsse an. Was frisst am meisten? Wo liegt verstecktes Potenzial? Such dir eine Position aus – und überlege dir heute, was du daran verändern kannst. Oft liegt der erste Schritt näher, als du denkst.

Weiterführender Impuls:

Du kannst die Inflation nicht stoppen. Aber du kannst deine Strategie anpassen. Wer jetzt klug handelt, hat später die Nase vorn – auch wenn es sich heute noch nicht so anfühlt.

Klarer nächster Schritt:

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